Heilung der Weiblichkeit und Männlichkeit

Heute früh habe ich einen Post gelesen, in der es um Verbindung der Frauen zur eigenen Weiblichkeit ging und um die Kraft von Verbindungen unter Frauen.  SEHR SCHÖN, dachte ich mir!

Die Autorin schrieb, dass es soo viele Verletzungen der Weiblichkeit durch das Jahrhunderte lange Patriarchat gibt und die Frauen sich jetzt erst einmal alleine unter sich wieder verbinden sollten, um in ihre Kraft zu kommen und zu heilen. Dann sei auch wieder Verbindung zum Männlichen auf Augenhöhe möglich. 

Einigem stimme ich zu. JA, es gibt viele Frauen in Ländern, die auch heute noch durch Männer sehr unterdrückt sind. Und natürlich gibt es auch bei uns Gewalt an Frauen und viele Verletzungen durch Männer. Jedoch gibt es die auch unter Frauen mit Konkurrenzkämpfen, Neid, etc. und auch in Familien zwischen Müttern und Töchtern, Schwestern, Freundinnen usw. Alles Menschliche eben. Und es gibt auch viele Verletzungen der Männer durch die Frauen. 

Und JA, ich stimme auch dem zu, dass die Frauen sich wieder verbinden dürfen und das Weibliche ehren. Sie dürfen jedoch auch das Männliche ehren. Auch in sich selbst. 

Was nicht vergessen werden darf ist, dass es in uns allen weibliche und männliche Anteile gibt, egal ob wir Männer oder Frauen sind. Yin/Yang = in jedem Teil ist der andere Teile auch angelegt, sie bedingen sich gegenseitig und sie ergeben nur zusammen ein Ganzes. 

Das Weibliche ist formlos, aufnehmend, passiv, schöpferisch, nach innen gerichtet, transformierend etc. Das Männliche ist formgebend, handelnd, nach Außen gerichtet, aktiv etc. Beide Teile brauchen einander, um sich selbst zu erkennen und wirksam zu werden. 

Das Weibliche kann sich wirklich entfalten, wenn es einen männlichen Rahmen (Gefäß) hat, das die Energie und den Raum hält und die Sicherheit bietet. Das Männliche hat in dieser Verbindung die Möglichkeit, mit einzutauchen, zu fühlen und zu transformieren. Es gibt dort kein stärker oder

wichtiger. Es gibt nur ein GEMEINSAM, denn nur das “Gemeinsam” macht alles möglich. 

Und so brauchen auch wir in unserem eigenen Inneren die Balance zwischen beiden Teilen, egal in welchem Körper wir hier leben. Geheilte Weiblichkeit heißt somit auch geheilte Männlichkeit. Kein entweder oder. 

Frauen und Männer heilen, wenn beide diese CoCreation erkennen und wahrhaftig kommunizieren. Wenn sich beide wieder bereit erklären, das eigene Potenzial zur Verfügung zu stellen und echte, nährende Verbindungen eingehen. 

Wir Frauen dürfen jetzt aussteigen aus dem gefühlten Opfer-Dasein und uns auf Augenhöhe aufrichten, denn wir sind die Hälfte des Ganzen. Nicht mehr und nicht weniger. Die alten Verletzungen auf beiden Seiten heilen in der VERBINDUNG. 

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